Fulda (bpf). Der Advent (von lat. adventus = „Ankunft“) ist die Vorbereitungszeit der Christen auf Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, die „Ankunft“ des Herrn. Er beginnt am vierten Sonntag vor Heiligabend (24. Dezember), in diesem Jahr also am Sonntag, 1. Dezember. Eine Ausnahme bildet die Kirche von Mailand, wo von alters her der ambrosianische Kalender gilt, nach dem die Adventszeit sechs Wochen umfasst.
In den Gottesdiensten der Adventszeit werden Bibeltexte gelesen und Lieder gesungen, die die Ankunft des Erlösers, des Messias, zum Inhalt haben. Ein besonders schöner Brauch der Adventszeit ist der sogenannte Adventskranz, der mit Tannenzweigen umwickelt ist und vier Kerzen trägt, von denen an jedem Sonntag eine weitere angezündet wird. Die Idee stammt von dem evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808–1881), der sich armer Kinder annahm und diesen die Wartezeit bis Weihnachten mit einem Kerzenkranz verkürzte.
Die Adventszeit war ursprünglich eine Zeit des Fastens – in den orthodoxen und orientalischen Kirchen ist sie dies heute noch. Sie wird auch als eine Bußzeit angesehen, in der man sich auf die Wiederkehr Christi als Weltenrichter vorbereitet. Deshalb tragen katholische Priester in der Messfeier violette Gewänder.
Zum allgemeinen Brauchtum gehört seit Anfang des 20. Jahrhunderts der „Adventskalender“ mit 24 Türchen, von denen jeden Tag eines geöffnet wird. Hinter den Türchen verbargen sich ursprünglich adventliche Bilder; heutzutage sind es oft auch Schokoladenfiguren oder Spielsachen.
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