Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Bistum Fulda

„Ein Leib und ein Geist in Christus“ – Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez vor 15 Jahren zum Bischof geweiht

Fulda (bpf). „Mit der Sendung kam auch die Kraft für die Aufgabe“, ist sich der Fuldaer Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez (65) sicher. „Die Ernennung zum Weihbischof durch Papst Johannes Paul II. war die größte Überraschung meines Lebens – seither habe ich so viel mit Menschen zu tun gehabt wie nie zuvor.“ Vor 15 Jahren, am 26. September 2004, wurde er von Bischof Heinz Josef Algermissen im Hohen Dom zu Fulda zum Bischof geweiht. Das Wort „Unum corpus et unus spiritus in Christo – ein Leib und ein Geist in Christus“ hat sich der Weihbischof zum Leitspruch für seinen bischöflichen Dienst erwählt und damit die Einheit der Kirche als zentrales Gut in den Mittelpunkt gestellt. Weihbischof Diez stammt aus dem katholischen Freigericht. Geboren am 20. Februar 1954 in Horbach als ältester von drei Söhnen des Ehepaares Raymund und Maria Herta Diez, absolvierte er seine Gymnasialzeit am Progymnasium in Freigericht-Somborn und dann als Konviktorist am Domgymnasium in Fulda. Im Bonifatiusjahr 1954 geboren und im Bonifatiusjahr 2004 zum Bischof geweiht – in der Verbindung zum „Apostel der Deutschen“ sieht Diez die „Begleitmusik“ seines Lebens. Ihn prägt die Erfahrung, dass „Gott die Wege des Lebens mit einem geht“. So stehe auch der gesamte bischöfliche Dienst „unter dem Dach der Verkündigung des Evangeliums“.

Nach dem Abitur 1972 trat Diez ins Fuldaer Priesterseminar ein. 1973 schickte ihn Bischof Dr. Adolf Bolte nach Rom, wo er bis 1979 im Collegium Germanicum et Hungaricum wohnte, an der Päpstlichen Universität Gregoriana studierte und sein Lizentiat mit „summa cum laude“ abschloss. In Rom weihte ihn Bischof Dr. Eduard Schick am 19. März 1977 zum Diakon. Die Priesterweihe empfing er am 10. Oktober 1978 in Rom durch den damaligen Erzbischof von Esztergom (Ungarn), Kardinal Làszlò Lékai. Nach der Priesterweihe war Diez von 1979 bis 1981 als Kaplan in der Pfarrei St. Marien in Kassel (Rosenkranzkirche) tätig. Er setzte sodann seine Studien an der Gregoriana in Rom fort, wohnte im Collegium Santa Maria dell’Anima und wurde 1985 mit der Arbeit „Christus und seine Kirche. Zum Kirchenverständnis des Petrus Canisius“ – der nach Bonifatius als der „zweite Apostel Deutschlands“ bekannt ist – zum Doktor der Theologie promoviert. Die Promotion schloss er mit dem Prädikat „summa cum laude“ ab. Das Buch erschien als Band 51 in der Reihe „Konfessionskundliche und kontroverstheologische Studien“ des Johann-Adam-Möhler-Instituts in Paderborn.

Danach studierte Diez bis 1988 in Mainz weiter und wurde zugleich mit diözesanen Aufgaben betraut. Er war in den Jahren 1985 bis 2000 eng mit dem emeritierten Bischof Eduard Schick verbunden, dem er als Mitarbeiter zur Seite stand. Von 1989 bis 2000 wirkte er als Subregens am Fuldaer Priesterseminar. Im Jahre 1995 habilitierte er sich in Mainz für das Fach „Dogmatik und ökumenische Theologie“ und war dann als Privatdozent tätig. Seine Habilitationsschrift erschien 1997 als Band 8 der „Fuldaer Studien“ mit dem Titel „’Ecclesia – non est civitas Platonica’. Antworten katholischer Kontroverstheologen des 16. Jahrhunderts auf Martin Luthers Anfrage an die ‚Sichtbarkeit’ der Kirche“. Von März 1993 bis 1996 war Diez Ökumenereferent und wirkte von 1990 bis 1999 als Geistlicher Mentor der angehenden Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Fulda. 1998 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda durch Erzbischof Dr. Johannes Dyba. 2001/2002 war er von der Fakultätskonferenz der Theologischen Fakultät Fulda zum Prorektor gewählt worden. Bischof Heinz Josef Algermissen ernannte ihn 2002 zum ordentlichen Professor für Dogmatik, Dogmengeschichte und ökumenische Theologie. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm im August desselben Jahres in Anerkennung seiner Verdienste den Titel „Päpstlicher Kaplan“ (Monsignore).

Papst Johannes Paul II. ernannte Diez am 13. Juli 2004 zum Weihbischof in Fulda in der Nachfolge von Weihbischof Johannes Kapp. Diez ist als Weihbischof Titularbischof von Villa Regis, einem erloschenen Bischofssitz in Numidien (Nordafrika). „Ich bin dankbar dafür, dass ich viel Wohlwollen und einen großen Vertrauensvorschuss von den Menschen erfahren habe“, unterstreicht Diez. Im Juni 2005 ernannte ihn Bischof Algermissen zum Domkapitular an der Fuldaer Kathedralkirche. Weihbischof Diez war seit 2004 Bischofsvikar für Fortbildung und ist seit April 2010 Bischofsvikar für Liturgie. Das Fuldaer Domkapitel wählte ihn am 9. Juni 2018 zum Diözesanadministrator, nachdem der Fuldaer Bischofsstuhl am 5. Juni infolge der Annahme des Rücktrittsgesuchs von Bischof Algermissen durch den Papst vakant geworden war. Bis zur Neubesetzung des Bischöflichen Stuhles mit Bischof Dr. Michael Gerber am 31. März 2019 leitete er die Diözese Fulda. Das war für ihn eine ganz intensive Erfahrung. In diese Zeit fiel auch der Tod seines Vorgängers, Weihbischof Johannes Kapp, dessen Requiem er vor einem guten Jahr vorstand.

In der deutschen Bischofskonferenz gehört Weihbischof Diez der Kommission für Ehe und Familie und der Glaubenskommission sowie der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog an. Für die kommenden Jahre wünscht er es sich, immer mehr Zuversicht und Vertrauen als Resignation zu erfahren. Dabei sind ihm die Menschen im Bistum Fulda wichtig. „Heute kommt es wirklich darauf an, auf dem Weg des Glaubens gemeinsam unterwegs zu sein.“ Jede Zeit sei für ihn eine „Zeit Gottes“, betont Diez. So ist er seit 2004 auch in den Pastoralen Prozess des Bistums Fulda involviert, hat alle Pastoralverbünde und die meisten Facetten kirchlichen Lebens in den verschiedenen Regionen kennengelernt.

Von 2006 bis 2015 war er auch Mitglied im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (früher „Jäger-Stählin-Kreis“) und von 2012 bis 2015 in der internationalen Lutherisch/Römisch-Katholischen Kommission für die Einheit. Er gehörte in der Nachfolge von Kardinal Kurt Koch, der 2010 zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannt wurde, zu den katholischen Mitgliedern dieses aus Theologen aus aller Welt zusammengesetzten Gremiums. „Die Ökumene hatte für mich von jeher eine große Bedeutung, und das wird auch in Zukunft so sein“, stellt er heraus.

23.09.2019


Bischöfliche Pressestelle
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-299 / Telefax: 87-568
Redaktion: Christof Ohnesorge

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda