Kassel/Marburg. Fernseh- und Theaterschauspieler Gunter Heun spielt „Judas“ im gleichnamigen Stück von Lot Vekemans am Samstag, 13. April, um 19.30 Uhr in der Elisabethkirche Kassel. Regie führt Christian Doll, unter anderem Intendant der Bad Gandersheimer Domfestpiele. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende gebeten. Die niederländische Autorin Lot Vekemans zeigt eine neue Perspektive auf Judas Ischariot, indem sie ihn nach über 2000 Jahren wieder auferstehen lässt. In einem bewegenden intimen Zwiegespräch mit den Zuschauern ringt, schwitzt und kämpft er um seine Geschichte, um seine Motive, die sich so sehr unterscheiden von dem, was wir als festgelegt und kanonisiert über sein Tun zu wissen meinen. Schauspieler Gunter Heun (bekannt aus „Marienhof“ und „Soko München“) gibt dem Jünger, der Jesus verriet, ein Gesicht und eine eigene Geschichte.
Bereits am Mittwoch, 10. April, wird das Stück um 20 Uhr in der Kugelkirche (St. Johannes d. Evangelist) in Marburg aufgeführt.
Judas stellt sich die Fragen: Was wäre gewesen, wenn ich in Gethsemane bei Jesus geblieben wäre? Was wäre aus ihm geworden? Und was wäre aus mir geworden? Und vor allem: Was wäre aus uns allen und dem Christentum geworden? Lot Vekemans schrieb das Stück „Judas“, das 2007 in Haarlem uraufgeführt wurde. Vekemans will die Zuschauer in Dialog mit ihren eigenen Judasvorstellungen schicken: „Judas wird von Menschen verhöhnt, damit sie ihre eigenen Seelen reinwaschen. Es ist auffällig, dass in Porträts, die über die Jahrhunderte entstanden sind, Judas immer hässlicher und böser dargestellt wurde.“ Deshalb ist es nach 2000 Jahren an der Zeit, dass Judas selber spricht: Er inszeniert einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurückzubringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht sein möchte: zu dem Judas in sich selbst.
Gunter Heun wurde 1971 im hessischen Kelkheim geboren und wuchs in Bayern auf. Sein Studium absolvierte er an der Neuen Münchner Schauspielschule. Engagements führten ihn Engagements nach Göttingen, Regensburg, Stuttgart, Oberhausen, Wiesbaden und Ingolstadt. Er spielte bei den Burgfestspielen Interlaken den Domfestspielen Bad Gandersheim und aktuell bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Mit seiner Frau lebt er in Bad Homburg. Pfarrer Peter Bulowski freut sich auf die Aufführung: „Am Abend vor dem Palmsonntag bietet dieses Theaterstück einen spannenden und bewegenden Einstieg in die Karwoche. Das wird ein Abend für Freunde der Schauspielkunst und Interessierte an der Deutung der biblischen Geschichte für uns heute.“
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