Fulda. Eine Ausstellung zu „Georg Witzel. Sein Werk im Dienst um die Reform und Einheit der Kirche“ ist vom 8. September bis 30. November in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars zu sehen. Die Vernissage mit Festvortrag von Dr. Berthold Jäger unter dem Thema „Die Fuldaer Jahre Georg Witzels (1540-1552)“ findet in Kooperation mit dem Fuldaer Geschichtsvereins e.V. am Donnerstag, 7. September, um 19 Uhr im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät statt.
„Gottesdienst in deutscher Sprache“, „Kommunion in beiderlei Gestalt“, „Rückbesinnung auf die Heilige Schrift und die Anfänge der Kirche“, „Verzicht auf den Klerikerzölibat“ - diese Forderungen sind für den heutigen Christen nichts Außergewöhnliches mehr. Im 16. Jahrhundert aber gaben sie Anlass zu heftigen konfessionellen Auseinandersetzungen. Nun würden diese Formulierungen gut zu einem protestantischen Sprecher passen und doch hat sie ein in Fulda wirkender katholischer Gelehrter vor einem halben Jahrtausend formuliert, und zwar in versöhnender Absicht.
Der „Vermittlungstheologe“
Georg Witzel und seine Werke stehen im Mittelpunkt der Ausstellung der
Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Fulda im Gedenkjahr der
Reformation 2017. Anlass dazu liefert auch der durch Sondermittel des
Förderkreises der Theologischen Fakultät und des Bistums Fulda ermöglichte
Ankauf des Georg-Witzel-Archivs aus Hagen, das die Witzel-Sammlung in der
Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars hervorragend ergänzt und sie zu
einer wichtigen Sammelstelle von Witzel-Drucken deutschlandweit werden lässt.
Darüber hinaus eröffnet sich dem Besucher ein Zugang, wie Georg Witzel es
selbst formuliert hat, zu der „weitberümeten Liberey zu Fulda (…) die
treffliche Bibliotheca des sehr alten Stiffts Fuld“, die „bey aller Welt in
solchem geschrey“ ist.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind montags, dienstags und freitags von 9 bis 12.30 Uhr und mittwochs, donnerstags von 14 bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter Tel. 0661 87/531 oder im Internet unter www.bib.thf-fulda.de .
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Redaktion: Christof Ohnesorge
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