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Orgeln im Bistum - Region Hanau

Die Orgel zu Wächtersbach

Gedanken des Architekten

Die Aufgabe, eine Orgel zu gestalten, ist für den Architekten etwas Außergewöhnliches und ungemein Faszinierendes - gilt es doch, das sichtbare Äußere für ein Instrument zu schaffen, das in seiner Vielfältigkeit und Dimension etwas von einem tönenden Haus hat und zu seiner Herstellung vieler handwerklicher Disziplinen bedarf. Das Ergebnis bildet dann die Grundlage für die Ausübung einer der geistigsten Künste - der Musik.

Als Architekt der Ästhetik und der Harmonie verpflichtet, schaut man sich zunächst den Ort an und hört auf die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen. In diesem Fall ist der Raum und damit der Ort unverwechselbar vorgegeben und die Ansprüche aus Funktion und wirtschaftlichen Möglichkeiten waren es ebenfalls. Hieraus galt es, etwas zu entwickeln, das auch den eigenen Ansprüchen an Unverwechselbarkeit und Ortsbezogenheit gerecht werden sollte.

Da waren zunächst die Kirche selbst mit ihrer Zeltform, die sich konsequent in das Innere fortsetzt und die vorgegebene Position in dem Innenraum. Aus ihnen entwickelte sich ziemlich rasch und auch logisch über das Dreieck die räumliche Form eines Kristalls, die die vorhandene Struktur aufnahm und sie noch zu steigern vermochte. Diese Vorstellung galt es nun, konsequent zu entwickeln und jetzt den Bedürfnissen des Instrumentenbauers anzupassen. Da war es ein Glücksfall und eine Freude, mit der Firma Rieger zusammenzuarbeiten, die nicht nur diesen Gedanken sehr positiv aufnahm sondern auch in der Lage war, ihn autonom weiter zu entwickeln. So entstand die Steigerung des Kristalls nach innen. Nach außen war uns wichtig, mit dem Gehäuse ein helles Gegengewicht zu der etwas düsteren Holzverschalung der inneren Dachflächen zu schaffen und das Kristalline durch scharfkantige Grate zu unterstreichen.

Dann machten wir, wie immer, wenn eine Sache stimmig ist, so auch hier die Erfahrung, dass sich die Erfüllung der Vorgaben zur Funktion wie von selbst ergeben. Das Anheben des kristallinen Gehäuses aus hellem Ahornholz über die Kopfhöhe durch Aufsetzen auf das zurückhaltende und zurückspringende untere Gehäuse mit dem in Kirschbaumholz gefassten Spieltisch ermöglichte das nahe Heranrücken des Chores an den Organisten mit genügend Fläche an den Seiten, den freien Umgang zu den Beichtstühlen und den nötigen Abstand zu dem Kirchengestühl.

Wenn es uns gelungen ist, alle Vorgaben erfüllt und etwas Unverwechselbares, auf den Ort Zugeschnittenes zu Stande gebracht zu haben, können wir unsere Aufgabe als erfüllt ansehen und uns glücklich schätzen. Unser Dank gilt dem Bistum Fulda, der Gemeinde Mariä Himmelfahrt in Wächtersbach mit Herrn Pfarrer Bräscher und der Orgelbauwerkstatt Rieger aus dem Vorarlberg.

Der Gemeinde wünschen wir lang anhaltende Freude an dem Instrument.

TRIADE - Architekten Düsseldorf

Prof. Dipl.Ing. Ulf Profe-Bracht

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

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© Bistum Fulda

 

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