Hoher Dom zu Fulda
Hellebarden- und Baldachinträger
Die Hellebarden- und Baldachinträger am Hohen Dom zu Fulda
In ihrer heutigen Form bestehen die Hellebardenträger etwa seit 1926. (Schwarzer Anzug, weißes Hemd, weiße Fliege, weiße Handschuhe, Zweispitz). Die Träger begleiten das Domkapitel und den Bischof am Bonifatiusfest, an Fronleichnam und zum Abschlussgottesdienst der Bischofskonferenz, sie haben eine mehr repräsentative als schützende Funktion. Die Vorgeschichte der Hellebarden im Bistum Fulda ist nicht bekannt. Professor Christoph Nicht vermutet, dass die Hellebarden in Nürnberg in einer Waffenschmiede mit Inschrift und Wappen des Fürstabt und Fürstbischof angefertigt wurden. Die zwölf Hellebarden werden im Dommuseum aufbewahrt.
Es ist nicht ganz einfach, Hellebardenträger zu werden, da es sich dabei in erster Linie um ein Ehrenamt handelt. Hellebardenträger stehen in der Regel mitten im Leben, haben einen festen Beruf, sind vielleicht Handwerksmeister und haben eine Familie. Das Hellebardenträgeramt verpflichtet den Träger dazu, verlässlich zu sein und sich in die Gemeinschaft der Träger zu integrieren. Der Hellebardenträger ist natürlich katholisch und engagiert sich aktiv in der katholischen Kirche. Es versteht sich von selbst, dass er seinen Lebensstil danach ausrichtet.