Öffnung der Schule - Compassion

Sozialpraktikum 2016

Vom 06.10.2016 bis zum 13.10.2016 absolvierten alle Schüler der E-Phase ein Praktikum in verschiedenen Sozialbereichen.


Der Sinn hinter dem Praktikum bestand darin, dass wir etwas für unsere Zukunft lernen, jedoch auch um zu erkennen wie man selbst helfen kann. Es wurde schnell deutlich für uns, wie wichtig soziale Berufe sind.


Unser Sozialpraktikum absolvierten wir im Diakonie-Zentrum für Schädel-Hirn-Verletzte in Nordhessen (ZeHN), welches in Kassel liegt. Das Gebäude des Zentrums hat zwei Etagen, die Bewohner können dort praktisch zur Miete wohnen. Inbegriffen darin sind dann die gesamten Anwendungen der Bewohner, hierfür wird jede Woche, für jeden Bewohner, ein individueller Plan aus verschiedenen Therapien zusammen gestellt.


Die Bewohner haben entweder ein Einzelzimmer oder ein Doppelzimmer, dies darf logischerweise frei  gestaltet werden. Für Gruppentherapien oder einfaches Beisammensitzen, gibt es einen Aufenthaltsraum pro Etage.


Die Einrichtung hat fest angestelltes Pflegepersonal sowie angestellte Therapeuten, diese gehen auf jeden einzelnen ein und trainieren die durch Unfall oder Erkrankungen entstandenen Defizite der Bewohner, um möglichst viel Lebensqualität zu erhalten.


Es wohnen jedoch nicht ausschließlich mobile Menschen dort, viele sind bettlägerig und können kaum bis gar nicht sprechen, manche finden andere Wege um zu kommunizieren, wie Gestik oder Mimik. Als Praktikant oder Pfleger  betrauert man  zunächst ihr Schicksal, jedoch freut man sich im nächsten Moment für die Menschen, da sie einen Weg gefunden haben, sich zu verständigen.


Wir durften mit den vielen verschiedenen Therapeuten der Einrichtung zusammen arbeiten, sie haben uns, soweit es ging, in ihre Arbeit eingebunden. So durften wir zum Beispiel bei Sprachübungen der Logopädin oder bei motorischen Übungen der Ergotherapeutin helfen und mitmachen. Unser Aufgabenfeld war durch die vielen verschiedenen Bewohner sehr groß und brachte uns immer Abwechslung. In Gruppen kochten wir unter anderem mit den Bewohnern zusammen oder spielten ein Spiel zusammen. Wir hatten Spaß bei diesen Aktivitäten und ein positiver Nebeneffekt war, dass dies die Bewohner aufheiterte und ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten trainierte.


Es war schön zu sehen, wie sich die Menschen über unsere Unterstützung freuten, nicht nur die Bewohner sondern auch die Angestellten. Unsere Fragen, die logischerweise bei so dramatischen Schicksalen aufkamen, konnten immer beantwortet werden. Man nahm sich, trotz straffem Zeitplan, immer die Zeit, uns alles zu erklären. Es zeigte sich schnell, wie positiv die Menschen trotz ihres Schicksals geblieben sind, sie waren dankbar für alles, was wir taten und freuten sich stets uns zu sehen.


Das ist eine Sache, die man eindeutig mitnehmen konnte, eine positive Einstellung zum Leben und Dankbarkeit für jede Kleinigkeit.

Sinnvoll war das Praktikum wohl im Bezug auf die eigene Persönlichkeit, man konnte Einblicke gewinnen in Teile des Lebens, die man hoffentlich nie selbst erfahren muss, es vermittelte ein gutes Gefühl zu helfen und man begann sich Gedanken zu machen über Dinge, die einem vorher vielleicht viel zu weit her geholt vorkamen, als sie es eigentlich sind.


Es verdeutlichte, wie viel eine Krankheit zerstören kann, aber auch wie sehr Hilfe und Nächstenliebe Menschen wieder aufbauen und ermutigen können.


Hannah Kuhlmann und Madleen Knieling

Ursulinenschule Fritzlar


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© Ursulinenschule Fritzlar

 

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