27. August - 2. September 2022

Auch in diesem Jahr fuhren die Firmlinge aus St. Kilian zur intensiven Vorbereitung auf die Firmung für eine Woche ins Salesianum nach München.

Nach der Ankunft im Salesianum und dem Bezug der Zimmer machte uns das unsichere Wetter am Samstagnachmittag bereits zum ersten Mal einen Strich durch die Rechnung. Statt zur Isar zu fahren, suchten wir für die erste Katechese zum Thema „Taufe“ den Tassiloplatz, einen benachbarten Park, auf. Mit mitgebrachtem Weihwasser vollzogen Firmlinge und Katecheten eine Tauferneuerung, nachdem wir zuvor besprochen hatten, was die Taufe eigentlich ist, was sie für uns bedeutet, wie die Tauffeier abläuft und welche Symbolik dem Taufritus innewohnt. Nach einer Stärkung mit im Park gegrillten Würstchen ging es zurück in die Unterkunft, wo wir den Tag mit einem Abschlussimpuls ausklingen ließen.

Am verregneten Sonntagmorgen war an die ursprünglich geplante Heilige Messe im Englischen Garten nicht zu denken, weshalb wir auf die Kapelle des Salesianums ausweichen mussten. Nach einer langen nachmittäglichen Freizeit trafen wir uns am Marienplatz, um gemeinsam zum ICF München zu fahren, einer überkonfessionellen Freikirche im Stile eines Clubs, wo wir eine andere Art von Gottesdienst kennenlernen konnten. Nach dem Abendessen im Salesianum kam Kino-Feeling auf, als wir zur Vorbereitung auf die Katechese „Der Glaube und ich“ den Film „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ schauten.

In besagter Katechese stellten wir uns am Montag die Frage, wer Gott für uns ist und wann wir welche Seite von Gott brauchen. In der Katechese „Kirche“ wurde anschließend ein kleiner Crashkurs zu Geschichte und Aufbau der Institution, sowie zum Auftrag aller Getauften innerhalb der Kirche gegeben. Da die geplante Fahrt zum Chiemsee aus verschiedenen Gründen „ins Wasser fiel“, genossen wir den sonnigen Nachmittag stattdessen am Starnberger See und in der S-Bahn.

Am Dienstag standen die Katechesen „Jesus“ – unterstützt durch einen Film über die Faktenlage zur Auferstehung – und „Bibel“ auf dem Programm, unterbrochen von einer üppigen Freizeit in der Stadt. Am Abend gab es verschiedene Angebote in der Unterkunft, wie zum Beispiel kegeln, bevor wir den Abend am Lagerfeuer gemütlich ausklingen ließen.

Der Mittwoch war geprägt von der Katechese „Kirche und Sexualität“, in der sich die Firmlinge kritischen Fragen wie Abtreibung und Homosexualität widmeten und sich intensive Gedanken zu den Themen Selbstwert und Selbstliebe machten. Beim abendlichen Karaoke-Abend war die Stimmung dann deutlich freudiger und gelöster.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Frage nach Gut und Böse. Die gleichnamige Katechese begann morgens auf dem Olympiaturm, wurde am Nachmittag im Salesianum fortgesetzt und mündete in die Vorbereitung zur Beichte, die den Firmlingen nach dem Abendessen rund um die Kapelle im Rahmen eines Abends der Versöhnung abgenommen wurde. Am Nachmittag war außerdem Pfarrer Bieber eingetroffen, um alle Fragen, die sich während der vergangenen Tage ergeben hatten, zu beantworten, was ihm auf sehr verständliche und sehr menschliche Art gelang. Der Abend endete mit einer sehr ausgelassenen kleinen Party im Gruppenraum.

Am Freitagmorgen wurden schnell die Koffer gepackt, bevor es mit der Katechese „Heiliger Geist“ noch einmal richtig zur Sache ging. Anschließend trafen sich die Firmlinge in Gruppen, um den sonntäglichen Firmgottesdienst gemeinsam vorzubereiten. Das dauerte länger als gedacht, weshalb die Zeit bis zur Abfahrt doch etwas knapp zu werden drohte. Mit einer für die Deutsche Bahn ungewöhnlichen (Über-)Pünktlichkeit erreichten wir müde, aber glücklich gegen 22 Uhr Fulda.

Wir Katecheten danken in diesem Jahr Pfarrer Sebastian Bieber, der durch seine Anwesenheit am Donnerstag unsere eigenen Katechesen weiter fundiert und ungeklärte Fragen dazu beantwortet hat, sowie Pfarrer Ilija Stojanov, der seit Mittwoch bei uns war und am Donnerstag ebenfalls als Beichtpriester wirkte. Darüber hinaus danken wir Pater Stefan Stöhr SDB vom Salesianum, der mit uns die Messe am Sonntag gefeiert hat, Martina Edenhofer, ebenfalls vom Salesianum, die uns in der Katechese „Kirche und Sexualität“ fachkundig unterstützt hat, sowie Pfarrvikar Dominik Arnold von der Gemeinschaft Emmanuel in München, der Pfarrer Bieber und Pfarrer Stojanov am Donnerstag bei der Beichte unterstützte. Einen großen Dank möchten wir unserem „Busfahrer“ Silas Halbleib aussprechen, der nicht nur das gesamte „Großgepäck“ der Firmlinge und der Katecheten hin und her gebracht, sondern auch den Einkaufsdienst für die gemeinsamen Mahlzeiten in München übernommen hat. Besonders auszuweisen sind die Leistungen unserer Katechetin und pastoralen Mitarbeiterin für Kinder- und Jugendarbeit Lolita Fey, ohne deren Organisationstalent die Firmfahrt in diesen administrativ schwierigen Zeiten wohl nicht durchführbar gewesen wäre.

Nicht zuletzt dürfen wir bekennen, dass wir stolz sind auf unsere 22 Firmlinge, die in dieser Woche nicht nur als Gruppe zusammengewachsen sind, sondern sich auf das Abenteuer Firmung eingelassen und unsere Vorbereitung zu ihrer ganz persönlichen Reise gemacht haben.

Im Namen aller Katecheten