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Vier neue Diakone für das Bistum Fulda - Feierliche Weihe am 8. Juni. Foto: Bistum Fulda / M. Seidel
Der 8. Juni wird ein großer Tag sein für Marcel Krawietz, Dr. Martin Nitsche, Daniel Schier und Andreas Szumski (von links). Dann werden die vier Männer von Weihbischof Professor Dr. Karlheinz Diez zu Diakonen geweiht. Foto: Bistum Fulda/Bertram Lenz
 

Den Menschen zugewandt

Vier neue Diakone für das Bistum Fulda - Feierliche Weihe am 8. Juni

Für Dr. Martin Nitsche, Andreas Szumski, Daniel Schier und Marcel Krawietz wird der kommende Samstag (8. Juni) einer der wichtigsten Tage ihres Lebens werden: Die vier Männer im Alter zwischen 26 und 38 Jahren werden in einem feierlichen Pontifikalamt um 9.30 Uhr im Fuldaer Dom von Weihbischof Professor Dr. Karlheinz Diez zu Diakonen geweiht.

Auch wenn es noch ein wenig dauert bis zum „großen Tag“ für das Quartett, so macht sich doch langsam eine gespannte Erwartung breit – gemischt mit tief empfundener Vorfreude und dem Bewusstsein, sich für den richtigen Weg entschieden zu haben.


Für Pastoralreferent Dr. Martin Nitsche ist mit Blick auf den Weihetag manches zu organisieren: „Ehrlich gesagt, beschäftigen mich vor allem kleine praktische Fragen rund um die Feier. Im Großen und Ganzen verspüre ich mit Blick auf die Diakonenweihe vor allem Ruhe und Freiheit.”


Eine „innere Freude“ empfindet Daniel Schier, wenn er auf den Weihetag blickt. Er hat, wie auch die übrigen Priesteramtskandidaten, viel Unterstützung erfahren. „Du gehst Deinen Weg!“, sei ein Zuspruch gewesen, den viele Menschen ihm gegeben haben.


„Schön, dass es dann endlich so weit ist“, betont Marcel Krawietz. Er verspüre die Verantwortung, die mit der Weihe auf ihn zukomme, freue sich aber zugleich auf die damit verbundene Herausforderung.


Von einer „positiven Aufgeregtheit“ erzählt Andreas Szumski und fühlt sich wie „ein Kind vor Weihnachten“. Der 8. Juni bedeute einen gewichtigen Wendepunkt im Leben aller vier Weihekandidaten. So geht beispielsweise für Daniel Schier – als gelernten Elektrotechniker – ein langer Weg der Vorbereitung zu Ende. Nach seiner beruflichen Neuorientierung sind mittlerweile sieben Jahre vergangen. „Daher empfinde ich auch eine tiefe Zufriedenheit“, ergänzt er.

 

Drei für das Priesteramt

Alle vier Weihekandidaten eint der Wunsch, für Gott und für ihre Mitmenschen da sein zu wollen. Das wird auch schon im Leitwort auf ihrer gemeinsamen Einladung zur Weihe deutlich: „Wer mir dienen will, der folge mir nach.“ Dabei wird Dr. Martin Nitsche als Ständiger Diakon im Dienst der Kirche bleiben, während die anderen drei im kommenden Jahr zu Priestern geweiht werden.


Dr. Martin Nitsche ist schon seit einigen Jahren als Theologe in verschiedenen Berufsfeldern unterwegs und wirkt derzeit als Pastoralreferent im Dekanat Eschwege-Bad Hersfeld mit Dienstort St. Lullus Bad Hersfeld und als Dozent für Altes Testament in Frankfurt/Main an der Goethe-Universität. Er orientiert sich gerne an Menschen, „die ganz uneitel für andere da sind, für andere einstehen und so ein Glaubenszeugnis ablegen“. Wer heute ein kirchliches Amt antritt, tue dies aber auch im Bewusstsein der verschiedenen Gefährdungen: „Segensreich als Diakon wirken kann nur, wer die Freiheit der ihm anvertrauten Menschen respektiert und darauf achtet, niemandem zu schaden.”


Bei der Frage nach denjenigen Menschen, die ihn als Vorbild geprägt haben, benennt Daniel Schier den aus seinem Heimatort stammenden Glaubenszeugen Pfarrer Joseph Müller, einen entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus, der 1944 hingerichtet wurde. Wichtige Heilige für seine Berufung seien Bonifatius und der Pfarrer von Ars gewesen. Dazu verschiedene Geistliche und Freunde, die ihn während seiner Vorbereitungszeit begleitet haben.


Marcel Krawietz denkt gerne zurück an die Begegnung mit einem Franziskanerpater in seiner Kindheit. Dieser habe ihn zutiefst beeindruckt durch seine strahlende Lebensfreude, die tief aus seinem Inneren gekommen sei. “Da habe ich mir gedacht: So ein Lachen will ich auch haben!” Seitdem sei über viele Jahre in ihm die Gewissheit, dass es Gott gibt, gewachsen, „der einen Plan für die Welt und für mich selbst hat“. Weiter nennt er den Heiligen Benedikt als Vorbild. Mit diesem sei er in Berührung gekommen, als er ein Jahr in einem Kloster gelebt habe.


Andreas Szumski wiederum ist geprägt durch seinen ehemaligen Gudensberger Heimatpfarrer, der ihn als Messdiener sehr beeindruckt hat. Dieser sei ein Vorbild für ihn, wie auch viele andere Priester im Bistum. Außerdem inspiriere ihn besonders der heilige Johannes Chrysostomos, mit dem er sich in seiner Abschlussarbeit während des Studiums beschäftigt hatte.


Die Diakonenweihe findet am 8. Juni um 9.30 Uhr im Fuldaer Dom statt. Danach freuen sich die vier neugeweihten Diakone alle, die zu dieser Feier kommen, im Garten der Domdechanei zu empfangen – und dann in ihren Dienst für die Menschen zu starten.

 

Hintergrund

Das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete verheirateten Männern die Weihe zu sogenannten Ständigen Diakonen. In der Diözese Fulda wurden 1972 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Das Bistum Fulda kann also in diesem Jahr auf 50 Jahre Diakonat zurücksehen.


Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat“ macht deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt. Der Diakon ist in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und kann mit verschiedenen pastoralen und caritativen Aufgaben betraut werden. In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern und kann den Predigtdienst ausüben. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Trauungen und Beerdigungen beauftragt werden. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Diakonenweihe mitträgt.

 

03.06.2024


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