Mit Gottes Sohn vollende sich eine Zeit und es beginne eine neue Zeit, betonte Generalvikar Prälat Christof Steinert in seiner Predigt am Neujahrstag im Fuldaer Dom. Dabei ändere ein festgelegtes Datum nichts am Lauf der Dinge, aber es gebe Anlass, neu anzusetzen.
Die Botschaft des Neujahrstages formuliere dabei nicht explizit „ein gutes neues Jahr“, aber die Lesungen und das Evangelium verdeutlichten, wie 2024 ein gutes Jahr werden könne, sagte der Generalvikar.
Unsere Weltgemeinschaft sehne sich nach einem Jahr, frei von Krisen, Risiken und hungere nach Lebensweisen, in denen niemand auf Kosten anderer lebe. Dabei erinnerte Steinert an das „Benedicere“, (Latein: „Segnen“ / „Gutes sagen“), das einander den Segen geben.
Man müsse die Chance nutzen und Gutes immer wieder sagen und aussprechen: „Übereinander, voneinander, zueinander – und zwar mit Ausdauer“. Dafür biete der Jahresbeginn die Möglichkeit neu anzusetzen und durchzustarten, persönlich, in Gemeinschaft und in der Gesellschaft, zu der auch die Kirche gehöre.
Steinert erinnerte auch an den Kern der zweiten Lesung, die dann ein gutes Jahr verheißt, „wenn wir nie vergessen, dass wir Geschwister Jesu sind und die anderen Menschen auch“. Weihnachten schaffe jede Form von Ausnutzung, Sklaverei und Knechtschaft ab – sowohl wirtschaftlich als auch emotional, hob Steinert hervor.
Das Verhalten der Hirten im Evangelium, dem Glauben an die Engelsworte zu folgen, sich auszutauschen und das Erlebte zu teilen, sei die dritte Chance für ein gelungenes Jahr.
Die Welt brauche Menschen, so Steinert, die zuhören, neuen Impulsen nachgehen und alles selbst Erlebte mit Herz und Verstand durchdenken. Mit dem Blick auf die Krippe hob der Generalvikar hervor, dass der achte Tag von Weihnachten nicht nur das Baby in der Krippe feiere, sondern das Wesen dieses Kindes, das Gott selbst ist, so Steinert: „Gott ist heute schon da – in dem Kind in der Krippe.“
Fotos: Bistum Fulda / Dr. A. Müller
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