Fulda (bpf). An Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag gedenken die Christen in Trauer des Leidenswegs und des Kreuzestodes Jesu Christi und seiner Grablegung, erwarten aber auch schon voller Vorfreude das Fest seiner Auferstehung an Ostern. An den heiligen Tagen von Gründonnerstagabend bis zum Ostermorgen („Triduum paschale“) werden Leiden und Tod, Grablegung und Auferstehung Jesu Christi in der kirchlichen Liturgie begangen. Das aus dem Althochdeutschen stammende „Grün“ kommt wohl von „Greinen (Weinen)“, und „Kar“ bedeutet so viel wie „Kummer“. So sind Karfreitag (neben Aschermittwoch in der Katholischen Kirche der einzige strenge Fasttag) und Karsamstag wichtige christliche Trauertage, die durch Stille und Einfachheit gekennzeichnet sind.
Deshalb gibt es keinen Altarschmuck, deshalb verstummen auch die Kirchenglocken, und an ihre Stelle treten an vielen Orten die Klapperkinder. Das Klappern mit Holzgeräten ist traditionell eine Aufgabe der Messdiener. Sie ziehen Karfreitag und Karsamstag zwei- oder dreimal täglich durch ihre Pfarrei bzw. ihr Dorf und klappern anstelle des Läutens der Kirchenglocken. Oft erhalten sie von den Bewohnern Geldgeschenke oder Süßigkeiten. Die Ministranten organisieren sich dabei in der Regel sehr gut selbst.
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