Fulda/Hanau/Marburg/Kassel (bpf). „Mach was draus – Sei Zukunft!“ ist das Leitwort der diesjährigen Fastenaktion des katholischen Entwicklungshilfswerks MISEREOR. Im Fokus stehen in diesem Jahr Jugendliche aus El Salvador. Eine von ihnen, Erika Torres, war in den vergangenen Tagen auf Einladung des Referats Weltkirche u.a. in der Winfriedschule, der Marienschule und der Eduard-Stieler-Schule sowie in den Pfarrgemeinden Hünfeld-Roßbach und Eiterfeld unterwegs. Dabei berichtete sie über die schwierige Situation ihres Landes und ihre Arbeit mit anderen Jugendlichen und den oft sehr jungen Familien: „Wir schaffen Räume, in denen die verarmten Familien meines Landes über ihre Wirklichkeit reflektieren können, mit dem Ziel, dass sie selbst Änderungen anstoßen.“
Im kleinsten Land Mittelamerikas sorgen besonders Jugendbanden für eine sehr hohe Gewaltrate, auf die das Militär und die Polizei wiederum mit Gewalt reagiert. Jugendliche (laut Gesetz im Alter von 18-29) stehen unter Generalverdacht zu den Jugendbanden zu gehören und werden daher systematisch benachteiligt. Ein funktionierendes Sozialsystem gibt es de facto nicht und auch weiterführende Schulen stehen für die ärmere Bevölkerung des Landes kaum zur Verfügung. Zusätzlich ist das Land immer wieder von Naturkatastrophen betroffen, neben den Vulkanen und Erdrutschen sind die Lebensräume der Menschen auch durch den Klimawandel bedroht. Viele, gerade junge Leute träumen daher von der Auswanderung in die USA. Bereits jetzt leben ca. drei Millionen Salvadorianerinnen und Salvadorianer im Ausland.
Erika Torres und die von MISEREOR unterstützte Stiftung Fundasal wollen dieser Perspektivlosigkeit etwas entgegensetzen. Sie unterstützen Jugendgruppen, die sich in ihrem Land für bessere Lebensbedingungen einsetzen und die eigenen Rechte einfordern. Das ist nicht immer einfach, weil die Politik an aufgeklärten und rebellischen Jugendlichen nicht interessiert ist, da sie das bestehende System hinterfragen und verändern wollen. Vor diesem Hintergrund richtet Erika Torres am Ende ihres Vortrags in der Winfriedschule auch einen Appell an die Schülerinnen und Schüler hier in Fulda: „Es ist egal, wo Ihr auf der Welt lebt. Wichtig ist, dass Ihr nicht aufhört, Euch zu interessieren und Euch einzusetzen. Denn wenn Ihr nicht aufmerksam seid, werdet Ihr vom Strom mitgenommen und Ihr wisst nicht, wohin der Euch führt!“
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Redaktion: Christof Ohnesorge
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