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Orgeln im Bistum - Region Hanau

Wächtersbach, Mariae Himmelfahrt

Eine neue Orgel zum Kirchjubiläum

Gut Ding will Weile haben sagt der Volksmund, und tatsächlich liegt mein erster Besuch in Wächtersbach vom Zeitpunkt der Orgelweihe aus gesehen 15 Jahre zurück. 1992 war ich zum ersten Mal vor Ort und die Überlegungen für einen Orgelneubau in der schönen und stimmungsvollen Wächtersbacher Kirche reichen für mich bis zu diesem Zeitpunkt.

Nun ist einerseits bei einem Orgelneubau tatsächlich gründliches Nachdenken und sorgsames Planen durchaus am Platze. Jede gute Orgel ist ein Unikat und bedarf umsichtiger und sorgfältiger Vorgehensweise, sowohl hinsichtlich architektonischer Gestaltung als auch der musikalischen Aspekte. Andererseits vergisst man am Ende eines jeden Weges, sei er auch noch so lang, die Mühen und Sorgen unterwegs - sofern das Ergebnis so beeindruckend, wohlklingend und gelungen ist, wie diese jetzt fertig gestellte neue Orgel.

Bereits ganz zu Beginn aller Überlegungen war klar, dass der Raum für die Aufstellung einer Orgel einerseits akustisch gesehen relativ unproblematisch ist, andererseits die optische Gestaltung und der Aufstellungsort der Orgel nicht einfach zu definieren sind, wie beispielsweise in einer Kirche, wo von vorneherein vom Architekten ein Platz für eine Orgel, zum Beispiel durch den Bau einer Empore, vorgesehen ist.

Aus diesem Grund entschied man sich für einen Wettbewerb, bei dem Orgelbauer und Architekten zusammen Konzepte und Entwürfe entwickelten und einer Jury präsentierten. Das Preisgericht hatte sich dabei eindeutig für einen Entwurf entschieden, der später nicht realisiert wurde. Von Seiten der Pfarrei wurde der Entwurf, der in Zusammenarbeit mit der Firma Rieger entstanden war, favorisiert. Aus musikalischer Sicht war und ist dies kein Problem, und nicht zu bedauern, da Rieger eine sicher gleichwertige Firma ist. Bekannter Maßen erklingt seit 10 Jahren eine große und bedeutende Orgel der Firma Rieger im Fuldaer Dom.

Bis kurz vor Planungs- und Bauabschluss wurden aber weitere Überlegungen angestellt und Verfeinerungen vorgenommen, und man darf sehr froh sein, dass lange nach Auftragsvergabe noch die Entscheidung zu Gunsten eines 16`-Bourdons im ersten Manual getroffen werden konnte. Bei der Orgelweihe werden sich alle von den enormen klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes überzeugen können.

Das effektvolle Schwellwerk erlaubt leiseste Klänge, die sich ganz kontinuierlich zu einem beeindruckenden Plenum entwickeln lassen. Reizvolle Einzelstimmen lassen unzählige Kombinationsmöglichkeiten zu, Solostimmen glänzen im Konzert mit Begleitregistern.

Die Orgel, das kann man jetzt schon sagen, stellt eine glänzende Bereicherung im weiten Umfeld dar, sie zählt meines Erachtens zu den besten Instrumenten im ganzen Bistum, also auch in Hessen.

Der Pfarrei zum Kirchjubiläum und zur neuen Orgel meine Glückwünsche, den Spendern, den Verantwortlichen der Pfarrei und den Orgelbauern, ein ganz herzliches Dankeschön und den Kirchenmusikern immer wieder die Erinnerung an den Satz aus dem Vorwort des Orgelbüchleins von Johann Sebastian Bach "Dem höchsten Gott allein zu Ehren …"

Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser

Im Dezember 2006

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



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