Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Pfarrgemeinderäte,
am Pfingstfest lernen die Jünger Jesus neu kennen. Es ist eine Erfahrung des Abschieds, bei dem er gleichzeitig den Tröster verspricht, die Wirkmacht Gottes, die die Jünger in Zukunft begleiten wird. Gottes Geist wird erlebt als das Unwahrscheinliche, das die Trostlosigkeit durchbricht. Aus dem verheißenen Geist heraus erwächst neues Verständnis, neues Verstehen der Menschen, die vorher in anderen Sprachen redeten. Diese Zusage Jesu feiert die Kirche am Pfingstfest als ihre Geburtsstunde. Mir stellt sich an diesem Geburtstag die Frage, wie Gottes Geist heute zu uns spricht in einer Situation, in der wir uns in Abstand einander zuwenden. Ruft er uns nicht, die Quarantänesituation, in der sich Menschen befinden, in seinem Sinn zu gestalten und heute unsererseits die Trostlosigkeit zu durchbrechen, das Unwahrscheinliche Wirklichkeit werden zu lassen und andere neu zu verstehen, auch wenn sie andere Sprachen und Worte nutzen? Ich bin überzeugt davon: der Geist Gottes ruft uns dazu auf, Not, Angst und Einsamkeit zu teilen.
Ich danke allen, die ihren Nachbarn helfen und dies als Ausdruck ihres Glaubens verstehen. Dank Ihnen allen, die Sie mit Respekt, Vorsicht und Entschlossenheit handeln, die Sie neue Formen des Gemeindeseins entwickeln und ihren Nächsten als Schwester und Bruder wahrnehmen. Verstehen wir gemeinsam diese Zeit als Weg mit Gott und als Chance, Gott neu zu erfahren.
Dies wünsche ich Ihnen allen und grüße Sie herzlich
Ihr
Steffen Flicker
Bistum Fulda
Bischöfliches Generalvikariat
Paulustor 5
36037 Fulda
Postfach 11 53
36001 Fulda
Telefon: 0661 / 87-0
Telefax: 0661 / 87-578
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