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Die Seniorenfänger von Amöneburg

Stiftsschüler und Lehrer lockten mehr als 140 Gäste in die Aula und gestalteten einen bunten Nachmittag

Anlässlich ihrer 125-JahrFeier hatte die Stiftsschule zu einem Seniorennachmittag in die Aula eingeladen, den Lehrer und Schüler gestalteten.  
Amöneburg. „Ich habe den Eindruck, dass mehr als die angemeldeten 140 Besucher gekommen sind", sagte Schulleiter Hans-Georg Lang zur Begrüßung und freute sich über die gute Resonanz. Zuvor hatte die Bläsergruppe der Big-Band, be-
stehend aus Schülern der Jahrgangsstufen sieben bis zwölf unter Leitung von Musiklehrer Hartmut Raatz, die Veranstaltung musikalisch eröffnet.
Einen Seniorennachmittag habe es in seiner 28-jährigen Zeit auf dem Berg noch nicht gegeben, hob der Schulleiter hervor und sprach von einer Premiere, an der sich auch die Stadt beteiligte: Sie sorgte für den Transport der Gäste.

„Heute ist eine gute Gelegenheit, das anzusehen, was die Schule hier leistet" , betonte Bürgermeister Michael Richter-Plettenberg. Er sei froh, dass so viele Senioren trotz der Baustelle gekommen seien. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass es nicht wieder 25 Jahre bedürfe, einen Seniorennachmittag zu veranstalten und versprach die Hilfe der Stadtverwaltung bei der Umsetzung.
Den Auftakt des unterhaltsamen Programms, bestehend aus Musik, Theateraufführung und gemeinsam gesungenen Liedern, machte die Gruppe „Men Voices" unter der Leitung von Lehrer Paul Lang. Die Gruppe war anlässlich des Jubiläums ins Leben gerufen worden. Sie begeisterte mit Schlagern aus vergangenen Zeiten wie „Mein kleiner grüner Kaktus".


Sechst- und Siebtklässler begeisterten die mehr als 140 Senioren im Publikum mit dem Stück "Der Rattenfänger von Hameln". Fotos: Karin Waldhüter  
Für die folgende Aufführung des Stücks „Der Rattenfänger von Hameln" wurden dann die schwarzen Vorhänge vor die große Fensterfront gezogen, und das Licht wurde ausgeschaltet. Vor einer mittelalterlichen Stadtkulisse führten die Schüler aus den Jahrgangsstufen sechs und sieben eindrucksvoll eine der bekanntesten deutschen Sagen auf: Die Geschichte um den Rattenfänger von Hameln, dem es gelingt, mit seinem Flötenspiel die Ratten aus der Stadt zu locken.
Für die Begleitung sorgten Musiklehrer Matthias Ehrlich am Klavier und Sonja Greiner an
der Querflöte. Die Kinder präsentierten die Geschichte mit überzeugenden gesanglichen Einlagen und einer gelungenen schauspielerischen Leistung.
Die schön gestaltete mittelalterliche Kulisse und die in die katholischen Marburger Tracht
gekleideten Schüler sorgten für ein stimmiges Gesamtbild. Am Ende gab es für die Inszenierung, bei der Lehrerin Barbara Ballmeier Regie geführt hatte viel Applaus vom Publikum.
Während des anschließenden Kaffeetrinkens blieb genug Zeit für Gespräche. Paul Lang lud danach noch alle Besucher zun Mitsingen ein.


10.11.2010

von Karin Waldhüter

Quelle: Oberhessische Presse vom 11.10.2010