Am Pederschbärch is olles quärch
Einen kurzweiligen Abend erlebten die Faschingsnarren im vollbesetzten Propsteihaus bei der Pfarrfastnacht in Petersberg. Die traditionelle Veranstaltung der Pfarrei St. Peter Petersberg wurde dieses Jahr erstmalig zusammen mit der Pfarrei St. Paulus Ziehers Nord durchgeführt. Seit 2004 bilden diese beiden Pfarreien einen Pfarrverbund und so feierte man unter dem Motto „Es soll zusammengeführt werden, was zusammen gehört“.
Den Auftakt des Abends übernahm der Sprecher des Petersberger Pfarrgemeinderates Ulrich Schaller und motivierte mit dem umgereimten Udo Jürgens-Hit „Aber bitte mit Sahne“ lang und kräftig zu feiern und Spaß zu haben. Ralf Arens, der kurzfristig für den erkrankten Martin Dechant als Conferencier des Abends eingesprungen war, führte gekonnt und souverän durch den unterhaltsamen Abend.
Prinz Roland der 66. von Rat und Robe mit seiner Prinzessin Irina zog samt Kinderprinz Jonathan dem 37. und Kinderprinzessin Melissa mit großem Gefolge ein. Prinz Roland war bereits als Messdiener in der Pfarrei aktiv und freute sich somit besonders auf diesen Abend. Sämtliche Garden des CVP von Tanzmäuse über Crazy Kids, Blue Babes und Little Blue Babes bis hin zu dem Tanzmariechen Angelina Reinhardt, den Green Diamonds und der Showtanzgruppe Shotzz bereicherten den Abend mit ihren gekonnt dargebrachten Tänzen, wobei vor allem die Shotzz, bei deren Zugabe Prinz Roland gekonnt mittanzte, den Saal zum Kochen brachten.
Der Pfarrgemeinderat von St. Peter glossierte als „12 Apostel“ das Geschehen in und um Petersberg unter dem Motto „Am Pederschbärch is olles quärch, soagar dee Kärch stett quärch om Bärch“, bevor der Hl. Paulus samt Begleiter die Runde komplettierte und auch einige Begebenheiten aus dem Pfarreileben zu berichten wusste.
Wer bisher noch nicht wusste, wie man Faschingsprinz wird und wie das Leben eines solchen aussieht, der konnte dies in der hurmorvollen Büttenrede von Erhard Balzer, dem Bruder des Petersberger Prinzen, erfahren.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifelsohne Gerhard Fritz, der schon seit vielen Jahren die Pfarrfastnacht als „Radfahrer“ bereichert und auch in diesem Jahr über einige Geschehnisse und Personen der Pfarrei zu berichten wusste. So gab es u.a. eine Hommage an Karl-Eugen Klug („Geht’s bei uns um Licht und Ton, Karl-Eugen ruft: Ich komme schon!“), aber auch über den Pfarrer und den Kaplan, sowie den Besuch der Sternsinger beim Bundespräsidenten gab es einiges zu erzählen.
Die Pfarrjugend überraschte mit ihrem „Musik-Memory“, einem Musikquiz, bei dem Gemeindereferent Wolfgang Uffelmann das Gemeindemissions-Lied erraten musste. Bis zur Auflösung war es allerdings ein weiter Weg, denn die Jugendlichen, die hinter Handpuppen steckten, sangen jeweils nur einzelne Wörter aus dem Lied, welche dann in die richtige Reihenfolge gebracht werden mussten.
Als Gäste heizten die „Eichenzeller Schreckschruwe“ mit ihrem Showtanz den Saal so richtig auf und durften natürlich ebenso wie die Tanzgruppen des CVP nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen.
Die Gruppe Felsenfest begeisterte mit ihrem „Talk am Petersberg“ bei dem „Pfarrer Kremer“, „Kaplan Agricola“ und „Haushälterin Conni Nüchter“ musikalische Antworten in den Mund
gelegt wurden. Ein Abschiedslied für den scheidenden Kaplan unter dem Titel „Unser Kaplo, ja, den gibt’s halt nur so“ durfte dabei natürlich nicht fehlen.
„Bestatter Notnagel stellt seine neue Sargkollektion vor“ hieß der Beitrag von Wolfgang Uffelmann, der mit seinen Werbesprüchen (IKEA: Ich Krieg Euch Alle oder „An die Zukunft denken, Särge schenken“) und den Erfahrungen in seinem Beruf die Lacher auf seiner Seite hatte.
Mit viel Witz und einigen Schnäppschen zwischendurch („Gelobt sei jedes Tröpfchen“) bewiesen Pfarrer Kremer als 95-jährige Conni und Kaplan Agricola als ebenso alte Clothide reichlich Humor und nahmen das Leben in ihrem Haushalt kräftig auf die Schippe („Das bisschen Haushalt....seärt de Poar“).
Nach dem großen Finale, bei dem sich Ulrich Schaller noch einmal bei allen Aktiven „vor, hinter, auf und unter der Bühne“ bedankte, tanzten die Petersberger und Paulaner bis in die frühen Morgenstunden zu den Klänge der HotSpots.
© St. Peter, Petersberg