Das Logo ist eine Zusammenfassung zum Thema Barmherzigkeit: Es zeigt Christus, den Sohn Gottes, der den schwachen Menschen auf seinen Schultern trägt. Christus zeigt uns seine Liebe, er ist der gute Hirte. Er trägt die Menschheit und wird eins mit ihr. Seine Augen verbinden sich mit denen der Menschen.
Die Szene, ein Werk des Jesuiten Marko I. Rupnik, ist von einer so genannten Mandorla, einer mandelförmigen Umrandung eingefasst. Diese Form ist schon aus der Antike bekannt. Die drei blauen Ovale werden nach außen immer heller: Christus bring den Menschen aus dem Dunkel ins Licht.
Was Ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Matthäus, 25,40)
Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit
Jesus sagt: "Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen."
Matthäus 25, 35 - 36
Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit
Da trat Petrus zu ihm und fragte: "Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?
Jesus sagte zu ihm: "Nicht siebenmal, sondern siebzig mal siebenmal".
Matthäus 18, 21 - 22
"Heilige Pforten" gibt es in jedem Heiligen Jahr, so auch im Jahr der Barmherzigkeit. Das Besondere in diesem Jahr ist also nicht, dass es sie gibt, sondern dass es sie (fast) überall gibt, nicht nur in Rom oder anderen herausgehobenen Orten wie z.B. Santiago de Compostela. Papst Franziskus legt großen Wert darauf, dass jeder "Zugang" zu diesen Pforten hat. Deshalb kann selbst dem Gefangenen die Tür der Gefängniskapelle oder sogar seiner Zelle zur Heiligen Pforte werden, wenn er seine Gedanken dabei zu Gott erhebt.
Die Pforten laden ein, am Jubiläumsablass teilzuhaben. Das mag bei manchem gerade in Deutschland als Heimat der Reformation mit ihrer berechtigten Kritik am Ablasshandel nicht auf Zustimmung stoßen. Es lohnt sich aber ein zweiter Blick: Ursprünglich bedeutet das lateinische Wort für Ablass (indulgentia) nichts anderes als Nachsicht, Güte, Milde, Gnade, ja sogar Zärtlichkeit. Die Pforten laden ein, die umfassende Vergebung Gottes zu erfahren. Nicht der Mensch handelt hier mit Gott, sondern Gott handelt liebevoll am Menschen, der sich seiner Liebe öffnet. Geheilt werden alle bösen und schmerzlichen Folgen menschlicher Schuld und Sünde noch über die Vergebung selbst hinaus.
Vielleicht können wir die Tradition des Ablasses als Medizin für unsere verwundete Seele sehen, die man besser - wenn man das will - probiert als diskutiert. Neben dem Gang durch eine Heilige Pforte gehört dazu das Bussakrament zu empfangen und an der Eucharistiefeier teilzunehmen, die Barmherzigkeit Gottes zu bedenken und zu meditieren, das Glaubensbekenntnis zu sprechen und für den Papst und in dessen Anliegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt zu beten.
Nach Sr. Dr. Igna Kramp CJ
Vom Palmsonntag bis zum 20. November hatten wir in Marburg eine „Heilige Pforte“ in der Bonifatiuskapelle der Pfarrgemeinde Liebfrauen
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