Die Tradition des Aschermittwochs gibt es schon seit vielen Jahren. Damals haben sich die Menschen als Zeichen der Buße, Asche über den Kopf geschüttet. Asche wird oft mit einer symbolischen Reinigung (Reinigung von Sünden) gleichgesetzt. Auch heute noch zeichnet der katholische Priester den gläubigen Christen das Aschekreuz auf die Stirn.
Gewonnen wird die Asche für das Aschenkreuz aus den verbrannten Palmkätzchen- oder Buchsbaumzweigen, die im Vorjahr am Palmsonntag gesegnet wurden. Das Kreuz steht für die Vergänglichkeit des Lebens.
In der Fastenzeit wollen wir uns ganz auf Gott und den Glauben konzentrieren. Das geht am besten, wenn wir uns durch möglichst wenig ablenken lassen. Der richtige Name der Fastenzeit ist die "österliche Bußzeit". Das Wort "Buße" hat etwas mit "besser" zu tun: Denn in der Fastenzeit wollen wir besonders gut für Gott sein. Fasten hat deshalb auch etwas damit zu tun, Sachen erstmal nicht mehr zu machen, die nicht unbedingt gut für einen sind.
Wer richtig fastet, isst außerdem nur einmal am Tag richtig und bis auf zwei kleine Mahlzeiten den restlichen Tag über nichts mehr. Zudem isst man freitags kein Fleisch, weil uns der Freitag an den Tod Jesu erinnert. An den Sonntagen und an besonderen Festen wird allerdings nicht gefastet. Denn für uns ist jeder Sonntag wie ein kleiner Ostertag, an dem wir daran denken, wie Jesus gestorben und dann auferstanden ist – also aus dem Tod in das neue Leben wiedergekommen ist.
Das Wort "fasten" kommt von einem althochdeutschen Wort, das bedeutet, dass man auf etwas verzichtet. Fasten heißt aber nicht nur, dass man auf etwas verzichtet – sondern auch, dass man für etwas anderes verzichtet. Wenn wir uns nicht mehr von so vielen Dingen ablenken lassen – wie vom Handy, der Spielkonsole oder dem Fernseher - können wir uns viel besser auf Gott, aber auch auf andere Menschen konzentrieren.
An Palmsonntag ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Denn dort gibt es jedes Jahr – bis heute! - ein besonderes Fest für Juden. Es nennt sich das Pascha-Fest. Zu dieser Feier kommen viele Juden nach Jerusalem. Dort wollen sie gemeinsam ihren Glauben feiern. Und weil Jesus auch Jude war, wollte er mitfeiern. Viele Menschen kannten ihn und seine heilenden Kräfte. Sie freuten sich sehr, ihn zu sehen und jubelten ihm zu.
Um Jesus zu zeigen wie sehr die Leute ihn mochten und damit er mit seinem Esel nicht auf dem staubigen Weg reiten musste, legten die Menschen Palmzweige auf den Boden. Die Menschen hofften, dass Jesus sie von den Römern befreien würde. Denn zu dieser Zeit war Jerusalem von den Römern
besetzt und die Bewohner Jerusalems in ihrem Leben stark eingeschränkt.
So wird die Woche vor dem Osterfest genannt. «Kar» kommt von dem Wort «Kara» oder auch «Chara». Das ist sehr altes Deutsch und bedeutet Trauer oder Klage. Viele gläubige Christen erinnern in dieser Zeit an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. In der Bibel - dem Buch der Christen - steht nämlich, dass Jesus vor rund 2000 Jahren grausam getötet wurde.
Jesus aß gemeinsam mit seinen Begleitern – den Jüngern – zu Abend.
Während des Essens brach er das Brot, um es mit seinen Jüngern zu teilen. Ebenso teilte er den Wein mit ihnen. Dieses Essen am Gründonnerstag nennen wir heute das Abendmahl.
Bereits an diesem Abend wusste Jesus genau, dass er von einem seiner Jünger in dieser Nacht verraten werden würde. So geschah es auch. Der Jünger Judas verriet den wichtigen Leuten von Jerusalem wo sich Jesus aufhielt. Als Belohnung bekam Judas einen Sack voll Silbermünzen.
Auch bei diesem Namen taucht das Wort «Kar» wieder auf. Denn in der Bibel steht, dass Jesus Christus an diesem Tag von seinen Feinden grausam getötet wurde. Sie nagelten ihn an ein Holzkreuz. Daran soll an diesem Tag gedacht werden. Bei uns ist der Karfreitag ein Feiertag, du musst also nicht zur Schule gehen. In vielen Kirchen läuten an diesem Tag keine Glocken, auch Blumenschmuck und Kerzen auf dem Altar sind unüblich. Manche Menschen essen auch kein Fleisch oder verzichten auf andere Dinge, die sie mögen.
Dieser Tag wird auch Ostersamstag genannt. Es ist der erste Tag nach dem Tod von Jesus Christus, ein Tag der Ruhe. An diesem Tag gibt es keine Gottesdienste. In der Nacht zum Ostersonntag aber oder auch am frühen Morgen des nächsten Tages gehen dann viele Christen in die Kirche. Und dann klingen auch wieder die Glocken.
Das ist ein Freudentag für Christen. Denn in der Bibel steht, dass Jesus an diesem Tag wieder lebendig wurde. Man sagt: Er ist auferstanden. Einige Frauen sollen an diesem Tag das Grab von Jesus besucht haben. Doch es war leer. Ein Engel erschien ihnen und sagte, Gottes Sohn sei von den Toten auferstanden. Kurz danach erschien Jesus und sprach mit den Frauen. Christen glauben deshalb, dass das Leben nach dem Tod auf eine andere Weise weitergeht.
Christen glauben, dass Jesus nach dem Tod auferstanden und seinen Jüngern noch einmal 40 Tage begegnet ist. Dieser Glaube macht vielen Christen Mut und nimmt ihnen die Angst vor dem Tod.
„Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden". So überschwänglich begrüßen sich viele Christen am Ostermorgen in der Kirche. Die Bibel erzählt, dass der Körper von Jesus direkt nach seinem Tod in ein Grab gelegt wurde. Zwei Tage später war er fort. Wurde die Leiche geraubt? Verschiedene Menschen haben geschworen, dass sie Jesus noch nach seiner Kreuzigung getroffen und mit ihm gesprochen haben. Es heißt, dass Jesus seinen Jüngern noch genau 40 Tage begegnet ist und erst dann sein ewiges Leben bei Gott im Himmel begonnen hat. Christen glauben daher, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.
Über dieses Ereignis haben sich schon zahllose Wissenschaftler den Kopf zerbrochen und sind dabei zu unterschiedlichen Erklärungen gelangt. Für alle Christen ist die Erzählung von der Auferstehung jedoch ein Beweis dafür, dass Jesus und Gottes Liebe stärker ist als der Tod. Daher vertrauen sie darauf, dass auch ihr eigenes Leben nach dem Tod nicht zu Ende ist und sie auf ein ewiges Leben bei Gott hoffen dürfen.
Auch an diesem Tag ist schulfrei. Denn der Ostermontag ist der zweite Feiertag des Osterfestes. Man trifft sich mit Freunden, macht Ausflüge oder ruht sich einfach aus.