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Das KiGo-Nachschlagwerk

Hier findest du die wichtigsten Begrifft rund um Ostern erklärt!

Aschermittwoch
Fastenzeit
Palmsonntag
Karwoche
Gründonnerstag
Karfreitag
Karsamstag
Ostersonntag
Auferstehung
Ostermontag

Die Tradition des Aschermittwochs gibt es schon seit vielen Jahren. Damals haben sich die Menschen als Zeichen der Buße, Asche über den Kopf geschüttet. Asche wird oft mit einer symbolischen Reinigung (Reinigung von Sünden) gleichgesetzt. Auch heute noch zeichnet der katholische Priester den gläubigen Christen das Aschekreuz auf die Stirn.
Gewonnen wird die Asche für das Aschenkreuz aus den verbrannten Palmkätzchen- oder Buchsbaumzweigen, die im Vorjahr am Palmsonntag gesegnet wurden. Das Kreuz steht für die Vergänglichkeit des Lebens.

In der Fastenzeit wollen wir uns ganz auf Gott und den Glauben konzentrieren. Das geht am besten, wenn wir uns durch möglichst wenig ablenken lassen. Der richtige Name der Fastenzeit ist die "österliche Bußzeit". Das Wort "Buße" hat etwas mit "besser" zu tun: Denn in der Fastenzeit wollen wir besonders gut für Gott sein. Fasten hat deshalb auch etwas damit zu tun, Sachen erstmal nicht mehr zu machen, die nicht unbedingt gut für einen sind.

Wer richtig fastet, isst außerdem nur einmal am Tag richtig und bis auf zwei kleine Mahlzeiten den restlichen Tag über nichts mehr. Zudem isst man freitags kein Fleisch, weil uns der Freitag an den Tod Jesu erinnert. An den Sonntagen und an besonderen Festen wird allerdings nicht gefastet. Denn für uns ist jeder Sonntag wie ein kleiner Ostertag, an dem wir daran denken, wie Jesus gestorben und dann auferstanden ist – also aus dem Tod in das neue Leben wiedergekommen ist.

Das Wort "fasten" kommt von einem althochdeutschen Wort, das bedeutet, dass man auf etwas verzichtet. Fasten heißt aber nicht nur, dass man auf etwas verzichtet – sondern auch, dass man für etwas anderes verzichtet. Wenn wir uns nicht mehr von so vielen Dingen ablenken lassen – wie vom Handy, der Spielkonsole oder dem Fernseher - können wir uns viel besser auf Gott, aber auch auf andere Menschen konzentrieren.

An Palmsonntag ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Denn dort gibt es jedes Jahr – bis heute! - ein besonderes Fest für Juden. Es nennt sich das Pascha-Fest. Zu dieser Feier kommen viele Juden nach Jerusalem. Dort wollen sie gemeinsam ihren Glauben feiern. Und weil Jesus auch Jude war, wollte er mitfeiern. Viele Menschen kannten ihn und seine heilenden Kräfte. Sie freuten sich sehr, ihn zu sehen und jubelten ihm zu.

Um Jesus zu zeigen wie sehr die Leute ihn mochten und damit er mit seinem Esel nicht auf dem staubigen Weg reiten musste, legten die Menschen Palmzweige auf den Boden. Die Menschen hofften, dass Jesus sie von den Römern befreien würde. Denn zu dieser Zeit war Jerusalem von den Römern
besetzt und die Bewohner Jerusalems in ihrem Leben stark eingeschränkt.

So wird die Woche vor dem Osterfest genannt. «Kar» kommt von dem Wort «Kara» oder auch «Chara». Das ist sehr altes Deutsch und bedeutet Trauer oder Klage. Viele gläubige Christen erinnern in dieser Zeit an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. In der Bibel - dem Buch der Christen - steht nämlich, dass Jesus vor rund 2000 Jahren grausam getötet wurde.

Jesus aß gemeinsam mit seinen Begleitern – den Jüngern – zu Abend.

Während des Essens brach er das Brot, um es mit seinen Jüngern zu teilen. Ebenso teilte er den Wein mit ihnen. Dieses Essen am Gründonnerstag nennen wir heute das Abendmahl.

Bereits an diesem Abend wusste Jesus genau, dass er von einem seiner Jünger in dieser Nacht verraten werden würde. So geschah es auch. Der Jünger Judas verriet den wichtigen Leuten von Jerusalem wo sich Jesus aufhielt. Als Belohnung bekam Judas einen Sack voll Silbermünzen.


Auch bei diesem Namen taucht das Wort «Kar» wieder auf. Denn in der Bibel steht, dass Jesus Christus an diesem Tag von seinen Feinden grausam getötet wurde. Sie nagelten ihn an ein Holzkreuz. Daran soll an diesem Tag gedacht werden. Bei uns ist der Karfreitag ein Feiertag, du musst also nicht zur Schule gehen. In vielen Kirchen läuten an diesem Tag keine Glocken, auch Blumenschmuck und Kerzen auf dem Altar sind unüblich. Manche Menschen essen auch kein Fleisch oder verzichten auf andere Dinge, die sie mögen.

Dieser Tag wird auch Ostersamstag genannt. Es ist der erste Tag nach dem Tod von Jesus Christus, ein Tag der Ruhe. An diesem Tag gibt es keine Gottesdienste. In der Nacht zum Ostersonntag aber oder auch am frühen Morgen des nächsten Tages gehen dann viele Christen in die Kirche. Und dann klingen auch wieder die Glocken.

Das ist ein Freudentag für Christen. Denn in der Bibel steht, dass Jesus an diesem Tag wieder lebendig wurde. Man sagt: Er ist auferstanden. Einige Frauen sollen an diesem Tag das Grab von Jesus besucht haben. Doch es war leer. Ein Engel erschien ihnen und sagte, Gottes Sohn sei von den Toten auferstanden. Kurz danach erschien Jesus und sprach mit den Frauen. Christen glauben deshalb, dass das Leben nach dem Tod auf eine andere Weise weitergeht.

Christen glauben, dass Jesus nach dem Tod auferstanden und seinen Jüngern noch einmal 40 Tage begegnet ist. Dieser Glaube macht vielen Christen Mut und nimmt ihnen die Angst vor dem Tod.
„Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden". So überschwänglich begrüßen sich viele Christen am Ostermorgen in der Kirche. Die Bibel erzählt, dass der Körper von Jesus direkt nach seinem Tod in ein Grab gelegt wurde. Zwei Tage später war er fort. Wurde die Leiche geraubt? Verschiedene Menschen haben geschworen, dass sie Jesus noch nach seiner Kreuzigung getroffen und mit ihm gesprochen haben. Es heißt, dass Jesus seinen Jüngern noch genau 40 Tage begegnet ist und erst dann sein ewiges Leben bei Gott im Himmel begonnen hat. Christen glauben daher, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.
Über dieses Ereignis haben sich schon zahllose Wissenschaftler den Kopf zerbrochen und sind dabei zu unterschiedlichen Erklärungen gelangt. Für alle Christen ist die Erzählung von der Auferstehung jedoch ein Beweis dafür, dass Jesus und Gottes Liebe stärker ist als der Tod. Daher vertrauen sie darauf, dass auch ihr eigenes Leben nach dem Tod nicht zu Ende ist und sie auf ein ewiges Leben bei Gott hoffen dürfen.

Auch an diesem Tag ist schulfrei. Denn der Ostermontag ist der zweite Feiertag des Osterfestes. Man trifft sich mit Freunden, macht Ausflüge oder ruht sich einfach aus.

Palmstock
Klapperkinder
Osterhase
Osterfeuer
Osterkerze
Osterlamm

Der 'Palmstock': hier bilden grüne Zweige den Hauptbestandteil. Nicht Palmzweige allerdings, sondern Buchsbaum , weil in unseren nordeuropäischen Breitengraden eben keine Palmen wachsen. Und weil die Zweige des Buchsbaums sehr lange ihre grüne Farbe halten.

In den grünen Zweigen stecken kleine rote und weiße Perlen. Sie erzählen von der Not der Menschen und den Tränen der Freunde Jesu, die um ihren hingerichteten Bruder und Herrn trauerten.

Violette und schwarze Bänder schließen unten den Palmstock ab: sie sind Zeichen für all die Not und das Leid, das in der Welt von Menschen erfahren wurde oder auch verursacht wird.

Doch darüber werden weiße und gelbe Bänder gebunden: Farben der Hoffnung und der Freude. Diese Bänder drücken aus: Nicht Leid und Trauer, sondern Freude und Auferstehung aus den vielen Todesfällen menschlichen Lebens sind den Menschen von Gott versprochen.

Kinder ziehen mit Lärminstrumenten aus Holz in der Karwoche durch das Dorf.

Ab dem Abend des Gründonnerstag (genauer: ab dem Gloria in der Messe am Gründonnerstag) schweigen die Kirchenglocken. Der Legende nach fliegen sie nach Rom zur Beichte. Gemeint ist jedoch: das festliche Glockengeläut ist nicht angemessen beim traurigen Kreuzestod und der Grabesruhe Jesu Christi. 

Um an die Gebetszeiten des Angelus zu erinnern bzw. zur Messe zu rufen, ziehen die Kinder zu den jeweiligen Zeiten mit hölzernen Lärminstrumenten durchs Dorf: mit den Klappern. 

Je nach Größe und verwendetem Holz sind die Klappern nicht zu überhören, auch bei geschlossenen Fenstern.

Der Osterhase ist ein Frühlingsbote: ab März springt er über die Felder und gibt mit seinen lauschend aufgestellten Löffeln und den nie geschlossenen Augen ein Beispiel für ständige Aufmerksamkeit. Im religiösen Brauchtum wurde diese Aufmerksamkeit der Hasen als Aufruf verstanden, die Wiederkunft Jesu Christi auf Erden wachsam zu erwarten.

Auch die Ostereier haben ihre Herkunft im profanen Bereich: Eier galten in vielen Kulturen als Ursymbol des Lebens. Wie im Dunkel des Grabes ensteht im Verborgenen unter der Schale neues Leben, das wächst und sich entfaltet, bis es die Schale durchbricht und ans Licht kommt. Hinzu kommt, dass im frühen Mittelalter um Ostern herum die Fronzahlungen an die Herrschaft fällig. Zu diesen Gaben gehörten immer auch Eier.

Das Feuer war von Alters her Symbol der Sonne, die alles Leben schenkt.
Diese Bedeutung des Feuers wurde auf das Osterfest übertragen. Dabei galt schon den frühen Gemeinden die Sonne als Symbol für Christus.

Kerzen verleihen einem jeden Fest einen feierlichen Charakter. In religiöser Symbolik sind sie aber nicht allein dekorativ-festlich: das Licht und die Wärme der Kerze werden als Symbol für Gottes Haltung zu den Menschen angesehen. Das Verbrennen des Wachses erinnert an Jesus Christus, der sich für die Menschen verzehrt, hingegeben, hat. Darüber hinaus trägt die Osterkerze jedes Jahr besondere Zeichen mit eigener Symbolik:

  • 5 rote Nagelköpfe aus Wachs, die an die Wundmale Jesu erinnern;
  • ein Kreuz, auf den Kreuzestod Jesu verweisend;
  • das A und O, erster und letzter Buchstabe des griechischen Alphabets, Anfang und Ende. Sie beschreiben die Allmacht und Allgegenwart Gottes.
  • Und schließlich die Jahreszahl: Gott ist auch hier und heute, in diesem Jahr, für uns Menschen da! Auf dem Foto ist die Osterkerze aus dem vergangenen Jahr abgebildet. In diesem Jahr steht natürlich die 2010 auf der Osterkerze!
Die Osterkerze brennt in den Gottesdiensten der Osterzeit bis zum Pfingstfest. Danach wird sie zu besonderen Anlässen wie Taufe oder Beerdigung entzündet.

In vielen antiken Kulten war das Schlachten von Opfertieren zentraler Bestandteil kultischer Handlungen. Auch im damaligen Judentum wurden – stellvertretend für das schuldhafte Verhalten des Opfernden – Lämmer geschlachtet. 

Die ersten Christen bezogen dieses Denken auf den Tod Jesu, der, als 'wahres Osterlamm' die Sünden der Welt getilgt hat.

Noch heute ist in vielen Familien Brauch, an Ostern gebackene Osterlämmer zu verschenken – oft verziert mit einer 'Siegesfahne'.