mit dem Geisaer Amt, Dermbach, Hammelburg und Hünfelder Land
Autorenteam:
Michael Imhof, Burghard Preusler, Gregor Stasch
mit einem Beitrag von Gerd Weiß
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Strategische Ziele zur Ausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda
Lesen Sie die aktuellen liturgischen Texte und Tagesimpulse.
Das Evangelium von der wunderbaren Brotvermehrung erinnert uns an die Worte, die wir vom Propheten Jesaja gehört haben: "Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen." Auf diese Weise sind die Leute aufgefordert, nicht so viel für die vergängliche Nahrung zu arbeiten als für diejenige, die ewiges Leben geben kann.
Jesus hat die große Menge von Leuten nicht nur materiell, sondern vielmehr auch spirituell ernährt. Das Evangelium sagt, dass Jesus Mitleid mit dem Volk hatte und es wunderbar ernährt hat. Alle haben gegessen, alle wurden satt und alle waren zufrieden und zum Schluss blieben sogar noch 12 Körbe übrig.
Die Geschichte betont nicht die Fähigkeit Jesu, Wunder zu tun, sondern sie verdeutlicht den unerschöpflichen Reichtum Gottes. Wer Gott zuhört, kann nicht durstig und hungrig sein; er wird nicht von Verzweiflung und Bedeutungslosigkeit eingenommen.
Im Wort Gottes und seiner Anwesenheit finden wir immer wieder Kraft, auf die Zukunft zu hoffen, seine Mitmenschen zu lieben, aber auch sich selbst zu lieben. Die Anwesenheit Gottes gibt uns die Kraft, in Wahrheit und Ehrlichkeit zu leben. Die Liebe Gottes ist die einzige Nahrung, die unser Leben aufrecht erhalten kann – sie ist reichlich und kann nie verderben.
Tagesimpuls und Evangelium - entnommen aus dem Schott-Messbuch
Hungrige Menschen gab es auch zur Zeit Jesu und in seiner Nähe. Jesus hat seine Jünger nicht gelehrt, Brot zu vermehren, wohl aber, für das vorhandene zu danken und es denen weiterzugeben, die Hunger haben. Das Problem des Hungers ist nicht nur ein Problem der Produktion. Es ist zuerst eine Frage des Austeilens: nicht nur Fremdes verteilen, sondern Eigenes hergeben. Also eine Frage an das Herz.
Impuls zum Evangelium
Es waren nicht seine Freunde, nicht die Jünger, sondern einfach „Leute“: Menschen, die Hunger hatten. Jesus schickt sie nicht fort, er hat Mitleid mit ihnen. Er heilt die Krankheiten, er stillt den Hunger. So gibt er sich zu erkennen; so gibt in ihm Gott sich zu erkennen. Die Jünger aber - und damit meint das Evangelium auch uns - helfen austeilen: das Brot für den Leib und das gute Wort für die Seele, oder richtiger: Beides für Leib und Seele.
Evangelium, Mt 14, 13-21
In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach.
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren.
Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten sie ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollen sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.
© St. Simon und Judas, Hosenfeld-Blankenau