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Bischof Gerber predigte anlässlich des Bonifatiusfestes im Fuldaer Dom
Bistum Fulda

Menschen mit Jesus in Beziehung bringen

Bischof Gerber predigte anlässlich des Bonifatiusfestes im Fuldaer Dom

Bischof Gerber predigte anlässlich des Bonifatiusfestes im Fuldaer Dom
 

Fulda (bpf). „Bonifatius – genügend Momente in seinem Leben hätten ihn fatalistisch oder gar zynisch werden lassen können. Genügend Momente gab es, wo er Grund genug gehabt hätte, den Bettel oder in seinem Falle den Bischofsstab hinzuschmeißen und seine Mitra an den Nagel zu hängen. Dennoch ist Bonifatius einer, der bis zum Ende seines Lebens alles daransetzt, Menschen mit Jesus Christus in Beziehung zu bringen.“ Daran erinnerte der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber am Sonntag im Fuldaer Dom, wo der Festtag des Bistumspatrons, des heiligen Bonifatius (gest. 754), wegen der Corona-Pandemie nur mit rund 100 Gläubigen, darunter Vertreter der sonst in jedem Jahr kommenden Wallfahrtspfarreien, begangen werden konnte. Die Heilige Messe wurde zudem im Internet live übertragen. Der heilige Bonifatius habe schon in seiner Zeit erleben müssen, wie wenig glaubwürdig Vertreter der Kirche handelten. Ständig habe er Zusammenbruch, Enttäuschung und Unglaubwürdigkeit gesehen, sei aber dennoch seinen Weg bis zum Ende gegangen.


„Hier wird Bonifatius für mich interessant, gerade jetzt und heute – in unserer Situation“, fuhr Gerber fort und erinnerte an die beschwerlichen Reisen des Bistumspatrons. „Wir bekommen eine Ahnung davon, dass der Weg, der als Kirche, der als Bistum Fulda auf uns wartet, den wir zu gehen haben in diesen großen gesellschaftlichen und weltpolitischen Veränderungsprozessen, keine Route sein wird, die über weite Etappen auf bewährten Fahrstraßen erfolgt.“ Man müsse sich fragen, was einen auf diesem Weg nähre und trage. In dem Namen „Bonifatius“, den der angelsächsische Mönch Winfrid vom Papst neu erhalten hatte, sei eine „lebendige Erfahrung“ gewesen: angerufen, geliebt und gewollt zu sein, verbunden mit anderen Glaubenszeugen, gesandt, das Evangelium zu verkünden. Darin komme sein „persönliches Warum“ zum Klingen. „Ich bin überzeugt: An der Frage, ob und wie Bonifatius mit diesem ‚Warum‘ am Grund seiner Seele in Berührung kam, wird sich in jenen Krisenmomenten entschieden haben, ob aus Bonifatius ein Zyniker, ein Enttäuschter wurde oder ob er mehr und mehr als Missionar reifte.“


Die Gläubigen müssten sich selbst fragen, aus welchem „Warum“ sie lebten, sei es persönlich, sei es als Gemeinde und als Bistum. „Das ist eine der ganz zentralen Fragen, um die wir uns angesichts der gegenwärtigen Krisenerfahrungen nicht drücken können“, gab der Oberhirte zu bedenken. Er zeigte sich überzeugt, dass die Frage, ob und wie es mit einer Pfarrei, einer Gemeinschaft oder dem Bistum weitergehe in den kommenden Jahren, sich daran entscheide, ob in der Mitte dieser Pfarrei, dieser Gemeinschaft, des Bistums Menschen lebten, die eine lebendige Erfahrung mit dem „Warum“ hätten: „Wir sind persönlich berufen, geliebt und angenommen; wir sind vernetzt mit anderen Zeuginnen und Zeugen Jesu; wir sind gesandt.“ Es gehe dabei um einen Erfahrungsraum. „Bei allem, was wir tun und lassen, ist es unsere vordringlichste Aufgabe, Wege zu suchen und Wege zu gehen mit der Frage: Was hilft, dass Menschen ganz persönlich und dann auch als Gemeinschaft neu durchstoßen zu diesem ‚Warum‘? Wie gehen solche Wege ganz konkret? Damit das eben nicht bloß ein Wort bleibt. Ich lade ein, dass wir das kleine Kreuz, das wir in der Vorbereitung auf dieses Bonifatiusfest bekommen haben, oder ein anderes kleines Kreuz in unsere Tasche stecken oder an einen Ort, wo wir es immer wieder sehen. Dann stellt uns das Kreuz die Frage: Wo und in welcher Begegnung erfährst du heute dein ‚Warum‘?“ Wo man durch Gottes Zusage gehalten sei im Letzten, könne man seine Pakete schultern und tragen, aber auch manche Pakete loslassen.



Holzkreuz gesegnet

Bonifatiusfest 2020

Der Bischof segnete in dem Gottesdienst ein großes Holzkreuz, das mit diesem Tag aufgestellt wurde. Nun sind die Gläubigen eingeladen, bis zum 3. Juli per Post oder E-Mail (seelsorge@bistum-fulda.de) ein Passbild von sich ans Seelsorgeamt zu senden. Diese Fotos werden dann auf das Kreuz im Fuldaer Dom geklebt. 


Des Weiteren gibt es einen vom Seelsorgeamt herausgegebenen Flyer in Kreuzform, der in den Pfarrbüros oder beim Bistum erhältlich ist. Er enthält neben Informationen und Gebeten auch ein kleines Pilgerkreuz, das dabei helfen kann, sich im persönlichen Gebet und in der Familie geistlich in Christus auf die Fürsprache des Bistumspatrons zu vereinigen. 


Darüber hinaus „kommt“ Bonifatius auf Wunsch in die Pfarreien vor Ort, denn es besteht im ganzen Juni die Möglichkeit, dass ein Vertreter des Bistums mit der Bonifatiusreliquie zu den Gläubigen in ihre Pfarrei geht und ihnen im Rahmen eines Gottesdienstes den Segen spendet.


 

Alle Fotos: Bistum Fulda - Ralph Leupolt

07.06.2020


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