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Hrabanus-Maurus-Akademie an der Theologischen Fakultät Fulda

Hrabanus-Maurus-Akademie an der Theologischen Fakultät Fulda

Fulda. Widersprechen sich Naturwissenschaften und der Glaube an Gottes Handeln? Dieser Frage stellte sich Hochschulpfarrer Böth in seinem Festvortrag während der Hrabanus-Maurus-Akademie an der Theologischen Fakultät Fulda. Es ist das Thema seiner Doktorarbeit, die er im vergangenen Jahr veröffentlichte.


 Am 4. Februar feiert die Theologische Fakultät traditionell ihren Patron, den Heiligen Hrabanus Maurus. Er war einer der größten Gelehrten des frühen Mittelalters. Dabei verband er alle Wissenschaften seiner Zeit. Diese Weltgewandtheit solle auch die heutige Forschung auszeichnen, eröffnet Rektor Müller die Feier. 


Dr. Florian Böth wird diesem Vorsatz gerecht, wenn er in seiner Promotion Theologie und Physik verbindet. Seine Ausgangsfrage lautet: „Ist Gottes Handeln in einer naturwissenschaftlich erfolgreich beschriebenen Welt denkbar?“ In seinem Vortrag beschreibt er, dass die Welt durch Naturgesetze scheinbar vollständig geregelten wird. Ein Eingreifen Gottes ist da nur schwer denkbar. Entweder kann Gott nichts tun oder er verstößt gegen seine eigenen Gesetze – also, die Naturgesetze, die auf ihn als Schöpfer zurückgehen. Der Physiker und Theologe Robert J. Russell, auf den Böth sich stützt, stellt diese Auffassung in Frage: Ist die Welt denn vollständig erklärt bzw. erklärbar? Lässt sich jedes Ereignis mit den richtigen Daten vorausberechnen? Oder gibt es echte Zufälle?


Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, fährt Böth fort, müsse man in die Quantenmechanik schauen. Hier seien nach der Meinung vieler Physiker echte Zufälle in der Natur gegeben. In seiner Schöpfung hat Gott demnach die Möglichkeit eingebaut, aktiv zu werden, ohne die Natur ihrer Eigenständigkeit zu berauben. Er ist also „The God who Acts“, wie Böth seine Arbeit überschreibt.


Im Anschluss an den Vortrag würdigte Bischof Gerber seinen ehemaligen Sekretär Böth. Er sei ein herausragendes Beispiel für die Leistung der Theologischen Fakultät, die auch andere Wissenschaften wahrnehme und einbeziehe. Weiter dankte Bischof Gerber dem Rektor Prof. Müller und den beiden Prorektoren Prof. Dennemarck und Prof. Roth für ihren Einsatz an der Fakultät. Da ihre Amtszeit im Herbst endet, überreichte der Bischof bereits jetzt ein Präsent, um seinem Dank Ausdruck zu verleihen.


Das Programm des Festakts wurde durch Anna Ziert (Sopran) und Thomas Nüdling (Klavier) musikalisch mit Werken von Johann Michael Bach bereichert. Sie gaben einen Vorgeschmack auf die Kantatengottesdienste, die in diesem Jahr in Tann stattfinden. Rektor Müller bewarb diese Veranstaltungen besonders, da bei den einzelnen Konzerten verschiedene Angehörige der Fakultät (Studenten und Professoren) Impulse geben werden. 


Vor dem eigentlichen Festakt trafen sich die Gäste zum Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Hrabanus Maurus. Dabei wurde besonders verstorbener Freunde der Fakultät gedacht, u.A. Prof. Dieter Wagner, des früheren Religionspädagogen, und Hermann-Joseph Konze von der Fuldaer Zeitung. (Hübner/THF)


05.02.2020


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