| Mit dem 744 gegründeten Kloster wurde sehr früh eine Klosterschule errichtet. In ihr erlernten die künftigen Mönche alles das, was sie brauchten, um ihr Mönchsein richtig leben zu können. Sie lernten lateinisch lesen und beten; sie wurden mit den Texten der Bibel, vor allem den Psalmen, vertraut gemacht. Sie lernten, diese Texte richtig, d.h. im Sinne der kirchlichen Tradition, zu verstehen, und prägten sie ihrem Gedächtnis ein. Spätestens seit dem Ende des 8. Jahrhunderts konnten Knaben und junge Männer, die nicht Mönche werden sollten, am Unterricht teilnehmen. Sie wurden im Lesen und Schreiben unterrichtet und vor allem im christlichen Glauben unterwiesen. Als Hrabanus Maurus nach 804 die Leitung der Klosterschule übernahm, reformierte er sie nach dem Beispiel der Schule seines Lehrers Alkuin. In der Klosterschule sollte nun alles das vermittelt werden, was man wissen konnte, und um des Heiles willen wissen mußte. So wurde die Klosterschule in Fulda zu einem im ganzen Karolingerreich begehrten Studienort. |