Hrabanus Maurus
* um 780 in Mainz,
+ 4. Februar 856 in Mainz

Mit sieben Jahren kam er in das Kloster Fulda, wo er als Mönch ausgebildet wurde. Zur Weiterbildung wurde er zu Alkuin an den Hof Karls des Großen und nach Tours geschickt. Dort erhielt er eine umfassende Bildung, die er als Lehrer und Leiter der Fuldaer Klosterschule weitervermittelte. Als Lehrer und Autor versuchte er, das gesamte Wissen seiner Zeit verfügbar zu machen, um dadurch den Bibeltext bzw. den christlichen Glauben besser zu verstehen. Deshalb trug er eine umfangreiche Klosterbibliothek zusammen. Neben Kommentaren zu den meisten biblischen Büchern verfaßte er Schriften zur kirchlichen Praxis, aber auch zu kirchlichen und politischen Streitfragen seiner Zeit und galt damit als maßgebliche Autorität. Als Nachfolger Eigils wurde Hraban 822 Abt von Fulda. Sein Rücktritt im Jahre 842 war eine Folge seiner Verwicklung in die Reichspolitik. Er zog sich auf den Petersberg zurück, wurde nach der Aussöhnung mit König Ludwig dem Deutschen 847 zum Erzbischof von Mainz erhoben, wo er bis zu seinem Tod wirkte.