Alkuin
* um 730 in Northumbria/England,
+ 19. Mai 804 in Tours/Frankreich
Der bedeutendste Gelehrte aus der Zeit Karls des Großen wurde an der
Kathedralschule in York, der damals berühmtesten Bildungsstätte Westeuropas,
erzogen. Dort wirkte er als Lehrer und Leiter der Schule, bis ihn Karl der Große an
seinen Hof holte. Als Leiter der Hofschule und Berater Karls des Großen besaß er
seit 782 maßgeblichen Einfluß, vor allem auf die Erneuerung des Bildungswesens.
Die Ausbildung der karolingischen Minuskel als einer neuen, klaren Schrift geht
auch auf seinen Einfluß zurück. Aufgrund seiner Erfahrungen als Lehrer verfaßte
er zahlreiche literarische Schriften und Gedichte.
Obwohl selbst kein Mönch, war er um das Klosterwesen bemüht. An die Mönche
von Fulda wandte er sich in einem Brief, in dem er sie zum Gehorsam gegenüber
ihrem Abt mahnte. 796 übernahm er die Leitung des Klosters St. Martin in Tours,
wo auch Hrabanus Maurus sein Schüler war.