| Hrabanus wollte die vom geschriebenen Wort bestimmte Kultur, die er bei Alkuin erlernt hatte, für das Klosterleben fruchtbar machen. Aus diesem Grunde ließ er das Wissen, das er zur Leitung des Konventes brauchte, in schriftlichen Verzeichnissen festhalten. Er ließ Listen der lebenden und der verstorbenen Mönche anlegen. Er sicherte den klösterlichen Grundbesitz, indem er die Schenkungsurkunden in vier eigene Bücher kopieren ließ. Er hielt den Bestand der Bibliothek in Bücherverzeichnissen fest. Schreiben und Schrift können somit nicht nur als kultureller Fortschritt verstanden werden. Für Hrabanus gewannen sie darüber hinaus religiöse Bedeutung, weil er ohne diese schriftlichen Aufzeichnungen das Heil der ihm Anvertrauten gefährden würde. |